Der grösste Anstieg war bei Soja und Körnermais zu verzeichnen. Auch die eingeschränkt vermarktbaren Kulturen aus Umstellung konnten alle vermarktet werden, und es fanden keine Deklassierungen statt. Gleichzeitig ist der Bedarf für Mischfutter im selben Zeitraum um 2.5 Prozent gestiegen.
Massnahmen für Körnermais, Gerste, Hafer, Triticale und Futterroggen
Da bei einigen Kulturen beinahe eine Vollversorgung erwartet wird, wurden folgenden Massnahmen beschlossen: eine Vermarktungssperre für Knospe-Importware Gerste, Hafer, Triticale und Futterroggen ab dem 15. Juli und Körnermais ab dem 30. September 2021. Weiter gilt, wie im Vorjahr, eine eingeschränkte Vermarktung von inländischer Umstellware bei Körnermais, Gerste, Hafer, Triticale und Futterroggen ab Ernte 2021 – mit einem Rückbehalt auf dem Richtpreis. Neu ab dieser Ernte wurde auch für Vollknospe-Gerste und -Triticale ein Rückbehalt eingeführt, der für allfällige Deklassierungen eingesetzt werden könnte. Zeichnet sich eine gute Marktlage ab, können diese Instrumente alle im Laufe des Getreidejahres 2021/22 wieder aufgehoben werden.
Förderung von Körnerleguminosen
Ab dem Jahr 2022 dürfen Wiederkäuer auf Knospe-Betrieben nur noch mit Schweizer Knospe-Futter gefüttert werden. Dadurch werden grössere Mengen Körnerleguminosen benötigt, der Anbau wird entsprechend mit Förderbeiträgen unterstützt. Der Anbau konnte bereits in den Vorjahren ausgebaut werden, was vor allem auf die Zunahme von Mischsaaten von Körnerleguminosen und Getreide zurückzuführen ist.
An der Richtpreisrunde vom 19. Mai 2021 haben sich die Branchenvertreter für eine leichte Erhöhung der Körnerleguminosen-Richtpreise entschieden. Bei Gerste, Hafer, Triticale, Körnermais, Futterroggen und Futterweizen bleiben die Richtpreise aus dem letzten Jahr bestehen.
Hanna Marti, Bio Suisse
Weiterführende Informationen
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