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Spuren von Bio an der Suisse Tier

Meldung  | 

In Luzern hat am Wochenende die Suisse Tier stattgefunden. Die der Nutztierhaltung gewidmete Messe ist kein ausgesprochener Treffpunkt der Bioszene, an der Eröffnungsfeier hatte ein Betrieb aber einen grossen Auftritt.

Am Stand der Biomühle Lehmann: Andreas Schneider, Claudia Käser, Sepp Zumstein, Rahel Hegglin, Geschäftsführer Eric Droz und Ueli Betschart (von links). Foto: FiBL, Adrian Krebs

Grosser Auftritt an der Eröffnung: Thomas und Marc Grüter im Interview mit Moderator Markus Höltschi vom BBZN Hohenrain. Foto: FiBL, Adrian Krebs

Eierfachleute: Ruben Reinhart, Ben Blöchliger und Lea Hutmacher,von der Hosberg AG (von links). Foto: FiBL, Adrian Krebs

Bisher erst in Zürich zugelassen: Die mobile Geflügelschlachteinheit der Firma Rundumgrün am Stadtrand von Zürich. Foto: Rundumgrün

Der Sonnhaldenhof im luzernischen St. Urban ist einer der grössten Schweizer Biobetriebe. Thomas und Brigitte Grüter bewirtschaften gemeinsam mit ihrem Sohn Marc Grüter und seiner Partnerin Franzisca 107 Hektaren. Sie bauen eine breite Palette von Ackerkulturen an und halten 110 Milchkühe samt Auftzuchttieren und 500 Mastschweine.

Breite Plattform für Familie Grüter
An der Eröffnungsfeier der Suisse Tier erhielten sie eine breite Plattform zur Präsentation ihres Betriebs. Dabei ging es primär um das Messemotto Effizienz in der Betriebsführung, die auf dem Sonnhaldenhof unter anderem durch verstärkte Digitalisierung verbessert wird. Dies sowohl im Stall – hier setzen Grüters auf Melkroboter samt automatischen Weidetoren – wie auf dem Feld, wo GPS zum Standard gehört.

Doch die Digitalisierung alleine macht noch keine Effizienz. Wie die Grüters erklärten sind dafür auch die Menschen entscheidend. Die Betriebsleitenden und die drei Mitarbeitenden haben alle ihre Spezialgebiete, was automatisch zu einer gewissen Effizienz führe.

Effizientes Kälbermanagement mit Ammen
Eine etwas andere Form von Effizienz ist das Tränken der Kälber mit Ammenkühen. Nach der Geburt bleiben sie zunächst vier Tage bei der Mutter, anschliessend werden jeweils vier Kälber einer Amme angehängt. «Wir sparen uns das Waschen und Desinfizieren der Kälberiglus, müssen die Milch nicht kühlen oder wieder erhitzen und die Kälber sind generell gesünder», so Marc Grüter gegenüber der Bauernzeitung.

Innovationspreis für bäuerliche Ideen
Neben dem Sonnhaldenhof erhielten drei weitere Betriebe einen Teil des Rampenlichts an der Eröffnungsfeier. Sie wurden von der Schweizer Agrarmedien AG für ihre Innovationen ausgezeichnet. Die Sieger: Tobias Höltschi aus dem luzernischen Aesch für seine hängenden Schiebegatter für die Separation seiner Tiere, Familie Eberhard aus Schnottwil im Kanton Bern für eine Reinigungsmaschine von Geflügel-Stallteilen sowie Freddy und Silvia Koller aus Nebikon im Kanton Luzern für ihre Kuhschwanz-Waschmaschine.  

Nach der Eröffnung, an der auch Bundesrat Albert Rösti einige Worte zur Effizienz sagte, war es Zeit für einen Messerundgang. Hier gab es zwei Stände mit klarem Biofokus: Die bestbekannte Futtermühle Lehmann und die ebenso gut verankerte Eierhändlerin Hosbach.

Mobile Geflügelschlachtung für Direktvermarktungsbetriebe
Einen weiteren Stand aus dem Bioumfeld bot die Firma Rundumgrün, sie gehört dem bekannten Stadtzürcher Biobauern Marcel Lusti und seiner Frau Noëlle. Hauptaktivitäten sind Dienstleistungen im Bereich Garten- und Landschaftsbau. In Luzern war die Firma aber mit einem mobilen Geflügelschlachtwagen vertreten. Dieser war vor Ort ausgestellt.

Damit wolle man die Wertschöpfung der Produkte erhöhen und die regionale Direktvermarktung stärken, schreiben die Konstrukteure zu ihrer Innovation. Bisher liegt eine Bewilligung erst für den Kanton Zürich vor, heisst es auf der Webseite der Suisse Tier, man sei aber daran, in weiteren Kantonen eine solche zu beantragen.  

Trotz dem eher bescheidenen biospezifischen Angebot dürfte sich der Besuch für tierhaltende Biobauern durchaus gelohnt haben, war doch an der Messe praktisch alles mit Rang und Namen in Sachen Tierhaltung vertreten.

13 500 Besucherinnen und Besucher
Die Organisatorinnen zogen in ihrer Bilanz ein positives Fazit. Obwohl die Besucherzahl gegenüber 2021 um rund 1000 auf 13 500 abgenommen hat. «Die Suisse Tier war wiederum der Treffpunkt für die ganze Branche, konnte die richtigen Fachpersonen mobilisieren und somit war die Stimmung in den Hallen enorm gut», lässt sich Messeleiterin Manuela Gilli in einer Mitteilung zum Abschluss der Messe zitieren.

Adrian Krebs, FiBL

Weiterführende Informationen

Suisse Tier (Website der Messe)
Sonnhaldenhof (Website des Betriebs)
Rundumgrün (mobiler Geflügelschlachthof)
FiBL Film zum Geflügelschlachthof (YouTube)

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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