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Bio Suisse fordert sichere Einkommen für die Landwirtschaft

Meldung  | 

Die Bio Suisse stellt sich im Zusammenhang mit den aktuellen Bauernprotesten hinter die Forderungen des Schweizer Bauernverbands. Zudem will sie eine deutlich proaktivere Zusammenführung von Landwirtschafts- und Ernährungspolitik.

Bio Suisse will die Konsumentinnen und Konsumenten auf dem Weg zu einer Ernährungspolitik stärker einbinden. Foto: Archiv

Nachdem vergangenes Wochenende die Bauerproteste im umgebenden Ausland erstmals in die Schweiz übergeschwappt sind, hat die Bio Suisse am Mittwoch eine Stellungnahme publiziert. Die Medienmitteilung trägt den Titel «Bauern brauchen sicheres Einkommen».

Andere politische Situation als im umgebenden Ausland
Viele Schweizer Bäuerinnen und Bauern litten unter den verwirrenden Anforderungen durch Markt und Politik, heisst es zum Auftakt. «Bio Suisse fordert für Landwirtschaft und Ernährung eine vorausschauende Politik – und Abnehmer und Kundinnen, die die nachhaltigen Produkte schätzen und zu fairen Preisen einkaufen».

Anders als in Deutschland, Frankreich oder Spanien stelle sich die Schweizer Politik meist hinter die Anliegen der Bäuerinnen und Bauern. «Verglichen mit Betrieben in der EU erhalten Schweizer Betriebe wegen des Kostenumfelds deutlich mehr Unterstützung via Direktzahlungen», schreibt der Verband, «geknüpft an höhere und mit vielen Massnahmen verbundenen Auflagen». Die landwirtschaftliche Produktion sei zudem in vielen Bereichen mit hohen Zöllen geschützt. Trotzdem erreichten viele Betriebe keinen angemessenen Lohn für ihre Arbeit.

«Berechtigte Schweizer Proteste»
«In dieser Situation sind auch Schweizer Bauernproteste berechtigt, wenn sie dabei diejenigen nicht vor den Kopf zu stossen, welche die Rechnung als Steuerzahlende und Konsumentinnen und Konsumenten bezahlen», schreibt Bio Suisse weiter. Die aktuelle Petition des Bauernverbands werde von Bio Suisse unterstützt, namentlich in den folgenden Punkten:

  • Bessere Anerkennung der vielfältigen Rollen der Landwirtschaft, ihres Engagements und ihrer Hauptaufgabe: Die nachhaltige und tierfreundliche Lebensmittelproduktion.
  • Keine Sparprogramme auf dem Rücken der Landwirtschaft.
  • Keine neuen Auflagen im Umweltbereich, die nicht entschädigt sind.

Darüber hinaus sollte laut Bio Suisse eine Zusammenführung von Landwirtschafts- und Ernährungspolitik deutlich proaktiver angegangen werden:

  • Bio Suisse zeige seit über 40 Jahren, dass der Biolandbau ein gangbarer Weg sei beim Umbau des Landwirtschafts- und Ernährungssystems. «Bio verdient eine viel stärkere Förderung», so der Verband.
  • Die Konsumentinnen und Konsumenten müssten auf diesem Weg stärker eingebunden werden.
  • Bund und Kantone sollten ihren eigenen Konsum verstärkt auf Bio-Produkte ausrichten: Armee, Schulen, Spitäler, Kantinen, Altersheime etc. fordert Bio Suisse.
  • Bio-Lebensmittel müssen gentechfrei bleiben, so die abschliessende Forderung. «Bio Suisse verlangt klare gesetzliche Regeln, um weiterhin biologisch und gentechfrei anbauen, verarbeiten und konsumieren zu können. Wahlfreiheit ist das Recht aller Menschen in unserem Land, jederzeit auf Gentechnik verzichten zu können – vom Feld bis auf den Teller», so die Mitteilung.

pd/akr

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Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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