Das Dammsystem nach Turiel propagiert, dass in trockenen Jahren Wasser eingespart werden kann, weil die Taubildung aufgrund der grösseren Oberfläche höher ist und der Wind durch die Täler zwischen den Dämmen gebrochen wird, sodass weniger Feuchtigkeit entzogen wird.
In nassen Jahren kann das Wasser wegen der grösseren Bodenoberfläche besser versickern und der Gasaustausch und das Bodenleben bleiben erhalten.
Einschränkung durch Witterung 2023
Das Potential des Dammsystems konnte dieses Frühjahr im Zuckerrübenversuch nicht ausgeschöpft werden. Durch das nasse Wetter waren das Zeitfenster für die Saat und das Unkrautmanagement sehr kurz. Das geplante Blindstriegeln konnte daher nicht vorgenommen werden.
Nach dem ersten Hackdurchgang waren die Dämme kaum mehr sichtbar. Im nassen Frühjahr kam der wasserspeichernde Effekt der Dämme nicht zum Tragen. Der in der Zwischenzeit durchgeführte Hackdurchgang bildete zwar wieder grössere Dämme, jedoch zu spät, um Wasser zu speichern.
Resultate bei der Ernte bleiben abzuwarten
Momentan sind keine Unterschiede zwischen den beiden Verfahren zu beobachten, aber man darf gespannt sein, wie sich die Pflanzen über den Sommer entwickeln. Bei einem FiBL Versuch im 2021 resultierte etwas mehr Ertrag im Dammanbau gegenüber dem üblichen Verfahren, die Handarbeit konnte aber nicht reduziert werden.
Stephanie Schaz, FiBL
Weiterführende Informationen
Biozuckerrüben (Rubrik Pflanzenbau)
Merkblatt Biozuckerrüben (Rubrik Pflanzenbau)