Vom 14. bis 20. September fand zum zweiten Mal die Aktionswoche Regio Challenge statt. Sieben Tage lang haben unzählige Konsumentinnen und Konsumenten gegessen und getrunken, was im Umkreis einer Velotour bzw. von rund dreissig Kilometer entstanden ist. In den sozialen Medien sind mehrere hundert Beiträge mit dem Hashtag #regiochallenge2020 erschienen. Nicht nur bei vielen engagierten Privatpersonen, sondern insbesondere in der Gastronomie sowie bei Food-Bloggerinnen und -Bloggern stiess die Aktionswoche auf grosse Resonanz. Somit konnte die Kleinbauern-Vereinigung gemäss ihrer Medienmitteilung dieses Jahr noch mehr Personen für eine nachhaltige, regionale Ernährung sensibilisieren.
Wertschätzung für Lebensmittel erhöhen
In Bern, Basel, Luzern, Zürich und in der Westschweiz boten 25 Restaurants ihren Gästen während der Regio Challenge ein Gericht oder Menü an, das mit Zutaten aus einer Entfernung von maximal dreissig Kilometer gekocht wurde. Einer von ihnen war Mirko Buri, der mit «Mein Küchenchef» seit 2014 ein Anti-Food-Waste-Restaurant in Köniz BE betreibt. «Durch direkte Beziehungen mit regionalen Produzenten reduziere ich unnötige Transportwege sowie Lebensmittelverluste», erklärt er. Beide Seiten könnten so die Wertschöpfung erhöhen. «Durch die gemeinsame Kommunikation können ausserdem Mehrwerte für den Gast geschaffen und die Wertschätzung gegenüber Lebensmitteln allgemein erhöht werden», bilanziert Buri.
Initiiert durch die Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Foodblogs Schweiz nahmen auch 15 Food-Bloggerinnen und Food-Influencer an der Aktionswoche teil und posteten insbesondere auf Instagram die ganze Woche über zahlreiche Fotos und Stories von Gerichten, Rezepten und regionalen Trouvaillen. «Wir waren positiv überrascht, wie viele Produkte wirklich innerhalb von dreissig Kilometern erhältlich sind», sagt Caro vom Blog foodwerk.ch. «Regionalität und Saisonalität waren uns schon immer wichtig. Dank dieser Challenge lernten wir nochmals viele weitere regionale Lebensmittel und die Produzenten dahinter kennen.»
Bauern-Konsumenten-Speed-Dating
Ein weiterer Programmpunkt der diesjährigen Regio Challenge, die in Kooperation mit den Veranstaltungsreihen Kulinata und Genusswoche stattfand, war ein Bauern-Konsumenten-Speed-Dating. Dieses führte die Kleinbauern-Vereinigung zusammen mit der Oekonomischen Gemeinnützigen Gesellschaft OGG Bern am 15. September in Bern durch. Knapp dreissig Produzentinnen und Produzenten sowie Konsumentinnen und Konsumenten nahmen teil. Da die Rückmeldungen durchwegs positiv ausfielen, erwägt die Kleinbauern-Vereinigung, das Eventformat nächstes Jahr zu wiederholen und eventuell auf andere Schweizer Städte auszudehnen.
Teilnehmende Gastrobetriebe
Bern: Freibank, Mein Küchenchef, Petit Couteau, Wartsaal, Werkhof, Zum Schloss
Basel: Herzlich, The Lab, Zum goldenen Fass
Luzern: Quai4, Café Sowieso, Stiefels Hopfenkranz, Treibhaus, Zur Werkstatt
Zürich: Bei Babette, Blaue Ente, Hardhof, Karl der Grosse, Kornsilo, Tuefi, Wirtschaft im Franz
Westschweiz: O’Centre du goût by lauraworld, Le Pont de Brent, Le Seize, La Table de l’Atelier Simple Tastes
Teilnehmende Food-Bloggerinnen und -Blogger
Cakes, Cookies and More, Chuchifan, DD_Foodlove, Die Angelones, foodwerk.ch, Fröken Kanel, Küchenzauber, Marlene’s Sweet Things, Miss Broccoli, Mums The Food Blog, Princess Travel and Food Blog, Stadt-Land-Gnuss, Steffis Chuchichistli, Urkraut
Medienmitteilung der Kleinbauern-Vereinigung vom 23. September 2020
Weiterführende Informationen
Video zum Bauern-Konsumenten-Speed-Dating (Youtube)
Netzwerk Foodblogs Schweiz (Webseite des Netzwerks)