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Rückblick auf den 3. Schweizer Bio-Viehtag in Landquart GR

Meldung  | 

Der 3. Schweizer Bio-Viehtag mit Themenposten zu Rindvieh, Kleinwiederkäuern, Geflügel, Pferden und Bienen fand am 4. Mai 2023 bei strahlendem Wetter auf dem Plantahof in Landquart GR sowie den beiden benachbarten Biobetrieben Biohof Campania und Rütihof statt. Besucht wurde er von Landwirtinnen und Landwirten aus der ganzen Schweiz und dem Ausland.

Der 3. Schweizer Bio-Viehtag fand bei strahlendem Wetter auf dem Plantahof in Landquart (GR) statt sowie auf den beiden Biobetrieben Rütihof und Biohof Campania. Foto: Plantahof, Ursina Heinz

Auf dem Rütihof wurden die Auswirkungen von Lagerung, Aufbereitung und Ausbringung von Hofdüngern auf Boden und Klima vorgestellt. Foto: FiBL, Tessa Stuker

Das Projekt Henne & Hahn setzt sich für die Aufzucht der männlichen Küken ein. Foto: FiBL, Ania Biasio

Am Forum zur Wiederkäuerfütterung wurden die Herausforderungen der neuen Fütterungsrichtlinien von Bio Suisse veranschaulicht. FiBL Berater Christophe Notz stellte das Projekt zur reduzierten Eiweissfütterung in intensiven Biomilchviehbetrieben vor, das von 2019 bis 2021 auf 16 Schweizer Biobetrieben durchgeführt wurde. Danach erläuterten die beiden Biolandwirte Fadri Riatsch von Vnà GR und Peter Wolf aus Buchen im Prättigau GR ihre Erfahrungen mit den neuen Richtlinien.

An den 16 Themenposten wurde Praxiswissen zu Fütterung, Mast, Haltung, Tierwohl, Tiergesundheit, Zuchtmethoden, Futterbau und Hofdünger-Management vermittelt. Rund fünfzig Expertinnen und Experten aus Praxis, Beratung und Forschung standen im Einsatz, gaben Einblick in die Themen und beantworteten Fragen. Der Bio-Viehtag 2023 wurde finanziell unterstützt von Coop, Bio Inspecta, der Alternativen Bank Schweiz, der Stiftung Soliva und dem Amt für Landwirtschaft und Geoinformation Graubünden.

Themenposten auf dem Plantahof

Ressourcen- und Proteineffizienz beim Milchvieh

Mit Hilfe einer an der HAFL entwickelten Methode wurden die zwei Plantahof-Herden bezüglich der Nahrungsmittel- und Flächenkonkurrenz verglichen und beurteilt. Gestützt auf Versuche mit Milchkühen wurden die Zusammenhänge zwischen Proteinversorgung und -effizienz aufgezeigt.
Beat Reidy, HAFL; Fredy Schori, Agroscope

Der neue monetäre Zuchtwert

Der neue Zuchtwert «SWI monetär» ist der erste monetäre Zuchtwert, der den wirtschaftlichen Mehrwert der passenden Genetik in Franken pro Jahr aufzeigt. Der neue Zuchtwert wurde vorgestellt und anhand verschiedener Tiere aus den beiden Plantahof-Herden verglichen. Zudem konnten aktuelle Bio-KB-Stiere und erste Nachkommen bestaunt werden.
Anet Spengler, FiBL; Andreas Häberli, IG Neue Schweizer Kuh; Marcel Wipfli, Plantahof

Bio-KB-Stiere (Projektwebsite)

Kunstwiesenmischung mit Kräuterzusatz

Der Biobauer Sepp Braun aus Freising (D) stellte seine mit Kräutern erweiterte Kunstwiesenmischung vor. Verschiedene Wurzeltypen sollen den ganzen Wurzelraum optimal nutzen und die sekundären Pflanzeninhaltsstoffe den Tieren zugutekommen. Im Vergleich dazu präsentierte Daniel Suter die für Biobetriebe bewährten AGFF Standardmischungen.
Sepp Braun, Biolandwirt; Daniel Suter, Agroscope

Parasitenmanagement beim Kleinwiederkäuer

Die Lebenszyklen der wichtigsten Parasitengruppen und deren Besonderheiten wurden veranschaulicht und Tipps für ein gutes Management präsentiert. Zudem wurde mit den Teilnehmenden über mögliche alternative Behandlungskonzepte, Methoden zur Früherkennung und eine tolerierbare Parasitenbürde diskutiert.
Steffen Werne, FiBL; Stefan Geissmann und Martina Schäfli, Plantahof

Bestandesbetreuung mit Homöopathie und Pflanzenheilkunde

Welche Auswirkung hat die homöopathische Bestandesbetreuung auf den Betrieb? Neben erfolgreichen Anwendungsbeispielen der Homöopathie und der Phytotherapie in der Plantahof-Herde wurde aufgezeigt, welche Auswirkung die Einführung der Homöopathie auf den Betrieb hat und wie pflanzliche und homöopathische Mittel einfach eingesetzt werden können.
Erwin Vincenz, Kometian; Ariane Maeschli, FiBL; Sabine Bosshard, Plantahof

Bestandeslenkung und Umgang mit Trockenheit im Naturfutterbau

Auf einer Naturfutterbauparzelle wurde der Einfluss auf die Bestandeslenkung durch unterschiedliche Nutzung (Schnitt- gegenüber Mähweidenutzung) veranschaulicht. Zudem stellten Andreas Lüscher und Manuel Schneider Forschungsergebnisse zum Umgang mit Trockenheit und Bewässerung im Naturfutterbau vor.
Andreas Lüscher, Agroscope / AGFF; Manuel Schneider, Agroscope; Gian Andrea Hartmann, Plantahof

Praktische Bienenförderung auf dem Biobetrieb

Wie können wir Bienen und Insekten mit einem vielfältigen Blütenangebot und einer schonenden Mähtechnik unterstützen? Was sind die wichtigsten Unterschiede der Bioimkerei?
Flurina Müller und Mathias Götti Limacher, BienenSchweiz; Bruno Walder, Plantahof

Schlaumähen - Insekten & Co. schützen (Website der Sensibilisierungskampagne)
Blühflächenprojekt von BienenSchweiz (Projekt auf der Plattform Bienen.ch)
Plattform mit Informationen zu Honig- und Wildbienen (Website der Bienenorganisationen unter dem Dach von Apisuisse)

Themenposten 2023 auf dem Rütihof

Vollweide und Melkroboter sind kein Widerspruch

Marcel Schwager gab einen Einblick in die Funktionsweise des Melkroboters, und Rahel Joss berichtete von ihren Erfahrungen auf dem eigenen Betrieb.
Marcel Schwager, Lely; Rahel Joss, Biolandwirtin

Mutter- und Ammengebundene Kälberhaltung in der Milchproduktion

In der Praxis gibt es sehr viele betriebsindividuelle Systeme der mutter- und ammengebundenen Kälberaufzucht. Anhand eines Betriebsbeispiels wurden die Vor- und Nachteile verschiedener Parameter wie die Kälber- oder Eutergesundheit genauer beleuchtet. Zudem stellte der Betriebsleiter seine Umsetzung vor.
Claudia Schneider, FiBL; Andreas Gabathuler, Betriebsleiter Rütihof; Flurin Frigg, Biolandwirt; Cornelia Buchli und Julia Rell, MuKa Fachstelle

Aktivstall für Pferde – ein Vorzeigebeispiel

Der Fokus des Postens lag auf den Themen Parasitenmanagement, Slow-Feeding und dem Aktivstall für Pferde.
Christa Wyss, Agroscope; Alice Raselli, Schweizer Tierschutz; Hubertus Hertzberg, Uni Zürich

Rotationskreuzung statt Reinzucht

Bei der Rotationskreuzung werden verschiedene Rassen miteinander gekreuzt und somit den Heterosiseffekt genutzt. Welche Vor- und Nachteile diese Zuchtmethode hat und wie sie auf dem eigenen Betrieb praktisch umgesetzt werden kann, wurde an diesem Posten aufgezeigt.
Marc Grüter, Biolandwirt; Andreas Melchior, IG Weidemilch

Gute Hofdünger – Ein Beitrag für Boden und Klima

Welche Auswirkung hat die Lagerung, Aufbereitung und Ausbringung von Hofdüngern auf den Boden und das Klima?  Vorgestellt wurden die Unterschiede von Gär- und Rindergülle, Eigenschaft und Anwendung von Pflanzenkohle und die Vor- und Nachteile der Mistkompostierung.
Else Bünemann und Hanna Frick, FiBL

Themenposten auf dem Biohof Campania

Zweinutzungshuhn und Bruderhahn im Vergleich

Anhand zweier Modelle (Zweinutzungshuhn und Bruderhahnaufzucht) wurden Wege zum Ausstieg aus dem Kükentöten aufgezeigt. Teilnehmende erhielten Informationen zu Absatzmöglichkeiten und praktische Tipps zur Aufzucht von Junghähnen und Hennen.
Roman Clavadetscher, Gallina Bio; Herman Lutke Schipholt, Berater Zweinutzungshuhn; Inga Günther, ÖTZ

Ökologische Tierzucht (Website der gGmbH von Bioland und Demeter)

Weidemast – das optimale Schlachttier im passenden Absatzkanal

Weidemastkanäle und deren Anforderungen wurden genauer beleuchtet und es wurde aufgezeigt, welche Anforderungen die Weitermäster an die Remonten stellen.
Michael Heierli, Linus Silvestri AG; Franz Steiner, FiBL; Heinz Herzog, IG Bio Weide-Beef

Minimierung von Gefiederschäden bei Legehennen

Anhand von MTool wurde aufgezeigt, wie Federpicken und Kannibalismus bei Jung- und Legehennen frühzeitig erkannt und entsprechende Massnahmen ergriffen werden können.
Christiane Keppler, Gallicon Geflügelberatung; Christine Brenninkmeyer, FiBL

Remontierung: Mit einer gezielten Nachzuchtstrategie zur passenden Mutterkuh

Wie züchte ich die passende Mutterkuh für meinen Betrieb?  Eine gezielte Remontierung gewinnt auch für Mutterkuhbetriebe an Bedeutung, nachdem der Zukauf von nicht-bio Rindern eingeschränkt ist. Die Zuchtpapiere liefern Grundlagen für eine gezielte Suche nach passenden Remontierungstieren und / oder dem passenden Herdenstier.
Andrea Accola, Plantahof; Hansandrea Marugg, Mutterkuh Schweiz

Filme zum Bio-Viehtag 2023

Vier Filme geben einen Einblick in den Schweizer Bio-Viehtag 2023.

Zu den Bio-Viehtag-Filmen 2023 (Rubrik Tierhaltung)

Weiterführende Informationen

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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