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Schweizer Mostobstmarkt bleibt angespannt

Meldung  | 

Der Schweizer Obstverband erwartet im laufenden Jahr eine Mostobsternte von 55 000 bis 65 000 Tonnen. Diese liegt rund ein Drittel unter der Produktion des letzten Jahres. Da der Vorrat an Konzentrat noch immer mehr als einen Jahresbedarf abdeckt, wird beim Label Suisse Garantie (SGA) ein Grundrückbehalt von drei Franken pro hundert Kilogramm Mostäpfel festgelegt. Erstmals wird zudem auch ein Rückbehalt von zwei Franken pro hundert Kilogramm bei Biomostäpfeln erhoben.

Bei Biomostäpfeln wurde erstmalig ein Rückbehalt festgelegt, kein Rückbehalt wird auf Biomostbirnen erhoben. Foto: FiBL, Andi Häseli

Anfang August haben die kantonalen Meldestellen im Auftrag des Schweizer Obstverbandes SOV die diesjährige Mostobsternte geschätzt. Die gewerblichen Mostereien erwarten in diesem Jahr 55 000 bis 65 000 Tonnen Mostobst, davon sind rund zehn Prozent Mostbirnen. Der Anteil Biomostobst an der Ernte beträgt rund acht Prozent. Die erwartete Gesamterntemenge liegt rund einen Drittel unter der Ernte des letzten Jahres. Die Versorgung mit erstklassigem Schweizer Obstsaft ist sichergestellt.

Am Rückbehaltsystem wird festgehalten

Am 20. August 2021 beschloss das Produktzentrum Mostobst des SOV einen Rückbehalt auf Mostobst. Der Grundrückbehalt beträgt CHF 3.-/100 Kilogramm. Der Rückbehalt für die aufgrund erster Schätzungen erwartete Erntemenge liegt bei SGA-Mostäpfel bei CHF 4.- /100 Kilogramm und für SGA-Birnen bei CHF 4.- /100 Kilogramm.

Bei Biomostäpfeln wurde erstmalig ein Rückbehalt festgelegt, dieser liegt bei CHF 2.- /100 Kilogramm. Kein Rückbehalt wird auf Biomostbirnen erhoben. Die paritätische Kommission, bestehend aus Vertretern von Produktion und Verarbeitung, hat neben der erwarteten Ernte auch den Konzentrat-Lagerbestand in ihre Erwägungen einfliessen lassen. Trotz umfangreichen Massnahmen zur Marktentlastung vermögen die gegenwärtigen Bestände den Markt für über ein Jahr abzudecken. Gründe hierfür sind mitunter der fehlende Obstgetränkeabsatz in der Gastronomie aufgrund Corona sowie die hohen Bestände aus früheren Grossernten.

Rückbehalt neu auch bei Biomostäpfeln

Die Lagerbestände bei Bioapfelsaftkonzentrat sind sehr hoch und reichen für eine Marktabdeckung von etwa zwei Jahren. Da in den kommenden Jahren mit noch mehr Biomostobst aufgrund der Umstellungsbetriebe gerechnet wird, haben die Biovertreter des Produktzentrums (PZ) Mostobst entschieden, einen Mostobstfonds für Bio zu eröffnen und erste Gelder einzuziehen. Durch die Einführung des Rückbehalts helfen die Bioproduzenten und Bioproduzentinnen mit, das überschüssige Konzentrat über die nächsten Jahre abzubauen.

Markt soll ins Gleichgewicht gebracht werden

Das PZ Mostobst hat sich im vergangenen Jahr intensiv mit der aktuellen Situation des Mostobst-marktes auseinandergesetzt. Die Vertreter von Produktion und Verarbeitung kamen zum Schluss, dass es derzeit keine bessere Alternative zum gegenwärtigen System gibt. Die Gespräche werden weitergeführt, um den Markt auch bei starken Ernteschwankungen im Gleichgewicht zu halten und die Obstübernahme sicherzustellen.

Quelle: Medienmitteilung vom Schweizer Obstverband vom 24. August 2021 (231.0 KB)


Weiterführende Informationen
Preisbulletin Mostobst 2021 inkl. Tabelle für die Rückbehalte (85.4 KB)
Ernteschätzung Mostobsternte 2021 (519.5 KB)
Bioobst (Rubrik Markt)
Bioobstbau (Rubrik Pflanzenbau)

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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