Nach der Stoppelbearbeitung ist es wichtig, den Boden rasch zu bedecken und so das Bodengefüge zu stabilisieren. Dazu sind Gründüngungen oder Zwischenfutter geeignet. Das Anlegen einer Gründüngung kann sich auch lohnen, wenn auf der entsprechenden Parzelle ein Wintergetreide folgt. Als Faustregel gilt, dass sich der Zwischenfruchtanbau lohnt, wenn zwischen dem Saatzeitpunkt und dem geplanten Umbruchzeitpunkt mindestens sechs bis acht Wochen liegen. Die Gründüngung schützt vor Erosion, versorgt die Bodenlebewesen über die Photosynthese der Pflanzen mit Zucker und hilft, Kohlenstoff im Boden zu binden.
Gründüngungen können sowohl als Einzelkomponenten als auch als Mischungen angebaut werden. Der Anbau von Mischungen wird empfohlen, da das Ausfallrisiko der gesamten Gründüngung gesenkt wird und durch die verschiedenen Pflanzen mit ihren unterschiedlichen Wurzeltypen der Boden sowohl oberflächlich als auch in der Tiefe gelockert wird.
Werden Kunstwiesen oder Zwischenfutter angebaut, muss darauf geachtet werden, dass die Ansaat vor Mitte September erfolgt. Dadurch kann sich der Klee optimal entwickeln und gut überwintern. Nach der Saat von Zwischenfrüchten hilft das Walzen des Saatbettes den Bodenschluss der Samen zu verbessern. Jeremias Niggli
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Kunstwiesen (Rubrik Grünland)