Die WAK-S nimmt die Sorgen der Bevölkerung ernst. Sie schickt eine Vorlage in die Vernehmlassung, die in Sachen Gifte vorwärts machen will. Die Belastung durch Pestizide muss bis 2027 um 50% im Vergleich zur Periode 2012/15 sinken. Und neben Pestiziden in der Landwirtschaft wird auch die Verwendung von Bioziden durch das Gewerbe strenger geregelt. Nebenbei nimmt der Bund auch an die Hand, was in der EU längst Standard ist: er erfasst die Daten über die Verwendung von Bio- und Pestiziden selber.
Bio Suisse begrüsst, dass das Problem der Pestizide unter dem Druck von zwei Initiativen offensiver angegangen wird. Trotzdem möchte der Verband der Biobäuerinnen und Biobauern, dass der Bund mutig noch weitergeht. In Anbetracht der Rückstände in Lebensmitteln, des Biodiversitätsverlusts, des Insektensterbens und der Gewässerbelastung kann nur «netto null» als Mittelfristziel die richtige Antwort sein. Und eine stärkere Bioförderung das Ziel der kommenden Agrarpolitik 2022+.
Die gute Nachricht: Konsumentinnen und Konsumenten brauchen nicht auf die Politik zu warten. Mit dem Griff ins Bio-Regal entlasten sie bereits heute Mensch, Tier und Umwelt von chemisch-synthetischen Pestiziden.
Weiterführende Informationen
Parlamentarische Initiative «Das Risiko beim Einsatz von Pestiziden reduzieren» (Webseite der Bundesversammlung)