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Zucker im Raufutter: Gesundheitliche Risiken für Pferde und Esel

Meldung  | 

Der Zuckergehalt im Raufutter kann für Pferde und Esel gesundheitliche Folgen haben, denn die Tiere reagieren empfindlich auf einen hohen Gehalt an leicht verdaulichen Kohlenhydraten. Durch gezielte Fütterung kann Krankheiten vorgebeugt werden, deshalb ist das Wissen um den Zuckergehalt im Raufutter wichtig. Das FiBL bietet Raufutteranalysen für die Pferdefütterung an.

Gerade bei Ponys muss besonders auf die Ernährung geachtet werden, um ein Übergewicht zu vermeiden. Foto: Bio Suisse, René Schulte

Der Zuckergehalt im Raufutter ist in der Pferde- und Eselfütterung ein ständiges Thema. Unter anderem führt zu viel Zucker zu Übergewicht, was wiederum in einem Equinen Metabolischen Syndrom (EMS) enden kann.

Gesundheitliche Folgen von zu viel Zucker

EMS ist eine Stoffwechselstörung, bei der unter anderem die Insulinwirkung gestört ist. Die Folge sind chronische Entzündungen im Körper, welche die Entstehung von Hufrehe begünstigen können – einer schmerzhaften Entzündung der Huflederhaut.

Doch nicht nur langfristig zu viel Zucker ist problematisch: Auch die rasche Aufnahme grosser Mengen an Zucker oder Stärke kann eine sogenannte Futterrehe auslösen.

Was ist «Zucker» im Heu?

Was unter Zucker verstanden wird, kommt auf die Analysemethode an. Bei Heuanalysen wird meistens entweder der wasserlösliche Zucker oder der ethanollösliche Zucker ausgewiesen.

Der ethanollösliche Zucker beinhaltet die Einfach-, Zweifach- und kurzkettigen Mehrfachzucker und damit einen Teil der Fruktane. Der wasserlösliche Zucker beinhaltet zusätzlich auch die langkettigen Fruktane.

Fruktane werden oftmals für Hufrehen verantwortlich gemacht. Sie sind jedoch nur ein Teil des Zuckers und somit auch nur ein Teil des Problems.

 «Nicht-Faser-Kohlenhydrate»: Die Gesamtsicht

Eine Aussage zu allen leicht verdaulichen Kohlenhydraten kann anhand des «Nicht-Faser-Kohlenhydrat»-Wertes gemacht werden. Er umfasst zusätzlich zum wasserlöslichen Zucker noch Stärke, in den Zellwänden fixierte, lösliche Peptide und organische Säuren.

Erfahrungsgemäss macht bei Gräsern der ethanollösliche Zucker etwa die Hälfte der «Nicht-Faser-Kohlenhydrate» aus, bei Leguminosen oftmals nur ein Drittel.

Nicht der Haushaltszucker ist gemeint

Unter dem Begriff «Zucker» im Raufutter ist somit nicht der klassische Haushaltszucker gemeint, sondern die Summe verschiedener leicht löslicher Kohlenhydrate, die im Körper schnell verstoffwechselt werden.

Raufutteranalysen beim FiBL

Das FiBL bietet Raufutteranalysen für die Pferdefütterung an. Diese umfassen auch den Nicht-Faser-Kohlenhydrat-Wert und beinhalten eine Kurzberatung zur Interpretation der Ergebnisse.

Manuela Helbing, FiBL

Weiterführende Informationen

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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