Klimafreundliche Produkte sollen allen Leuten zu erschwinglichen Preisen zur Verfügung stehen. Und: besonders vom Klimawandel betroffenen Landwirtinnen und Landwirten sowie Regionen soll geholfen werden.
Mit der neuen Klimastrategie Landwirtschaft und Ernährung liefert der Bundesrat erstmals eine Gesamtschau, wie nachhaltige Landwirtschaft und gesunder, klimafreundlicher Konsum bis 2050 zu erreichen sind. Bio Suisse geht davon aus, dass damit wichtige Entwicklungen ermöglicht werden und der Biolandbau davon profitieren wird. Der Verband bedauert, dass die Strategie stark verspätet fertiggestellt wurde und das Parlament sich geweigert hat, das Thema systematisch in die Agrarpolitik 2022 bis 2030 aufzunehmen.
Gemeinsam mit Konsumentinnen und Konsumenten ist Bio Suisse schon länger auf dem Weg in Richtung klimafreundliches Ernährungssystem und strebt Netto Null CO₂ bis 2040 an. Ein erstes Programm 2022 bis 2025 schafft die Grundlagen und vermittelt Wissen. Die nächsten Schritte befinden sich in Entwicklung.
Vorteil Biolandbau
Biobetriebe investieren viel in den Boden. Der Humusgehalt ist höher, und der Boden speichert mehr klimarelevantes CO₂. Bio-Böden können mehr Wasser aufnehmen, was sowohl bei grosser Nässe als auch bei Hitze ein Vorteil ist. Das ganze System setzt auf Kreisläufe und ist ressourcen- und energiesparend. Besonders ins Gewicht fällt, dass auf die sehr energieintensiven synthetischen Stickstoffdünger verzichtet wird.
Die neu erarbeitete Strategie löst die Klimastrategie Landwirtschaft des Bundesamts für Landwirtschaft BLW aus dem Jahr 2011 ab. Die Aktualisierung erfolgte im Zusammenhang mit der Strategie Nachhaltige Entwicklung 2030 des Bundesrates und orientiert sich an den Grundsätzen des Berichts zur zukünftigen Ausrichtung der Agrarpolitik aus dem Jahr 2022 sowie der langfristigen Klimastrategie der Schweiz.
Quelle: Medienmitteilung von Bio Suisse vom 5. September 2023